Krimi-Tag in Solothurn

Krimiautoren gegen Gewalt
Sonntag, 5. Dezember 2021, 10.30 Uhr

Es war das erste Mal, dass ich in der Deutschschweiz vor Publikum lesen durfte: für eine kleine Schriftstellerin aus der Provinz eine grosse Ehre. Um nicht erst kurz vor Beginn des Events aus dem Wallis anzureisen, habe ich ein Zimmer im Hotel La Couronne in Solothurn gebucht.

Das Wetter zeigte sich auf dem Weg zum Hotel von der garstigen Seite: Wind und Regen peitschten durch die Strassen und Gassen. Wir, mein Mann und ich, haben es trotzdem genossen, durch die barocke Altstadt zu flanieren und in einem Café sitzend die Passanten zu beobachten, die nach Geschenken für die Liebsten suchten.

Abends sassen wir an einem Fenster des Hotelrestaurants. Die Kellnerinnen und Kellner bedienten uns charmant und herzlich. Selten wurden wir von einem so gut organisierten Team bedient. An den Wänden hingen Fotos von Frauen, die so inszeniert waren, als sässen sie als Adlige einem Hofmaler Modell. Sehenswert!

Das Hotel hatte für uns das schönste Zimmer reserviert. Dort, drei Stockwerke höher, genossen wir später die Junior Suite mit Sofa, Chaise longue und dem wunderbaren Bett. Aus dem Ballsaal zwei Stockwerke unter uns, wo der Ball einer Studentenvereinigung stattfand, hörten wir weder Musik noch sonstige Geräusche.

Am nächsten Morgen traf ich in der Bar à Vin auf die anderen Autorinnen und Autoren. Christof Gasser, der den Anlass organisiert hatte, erklärte uns den Ablauf der Lesungen. Jeder hätte zehn Minuten Zeit zu lesen, die Zeit würde er mit der Stoppuhr messen. Am Anfang würde er zwei, drei Minuten Fragen an die Vorlesenden stellen. Vier Autorinnen und ein Autor plus der Moderator Christof Gasser würden je aus einem ihrer Krimis vorlesen.

Ein Blick in den Ballsaal, wo der Anlass stattfinden sollte, war enttäuschend: Nur die Hälfte der Stühle war besetzt. War es, weil der Eintritt nur mit gültigem Covid-Zertifikat möglich war? Waren einige aus Angst vor Ansteckungen dem Event fernblieben? Schwer zu sagen.

Laufzeit: 3:45

Einblicke in den Anlass mit allen Autorinnnen und Autoren liefert dir das Video, das ich dazu gemacht habe. Ich muss vorausschicken: Ich sass hinter den Vorlesenden und filmte von dort mit meinem Handy. Was ich aus den Aufnahmen gemacht habe, siehst du im folgenden Video.

Laufzeit: 3:52

Die Fragen von Christof Gasser, meine Antworten darauf und welche Ausschnitte aus dem Krimi ich gelesen habe, kannst du hier gleich anhören. Ich habe diese Audio-Datei mit meinem Handy aufgenommen, das hinter mir beim Sofa lag.

https://brigitta-winkelried.com/wp-content/uploads/2021/12/mene-Lesung-am-Krimi-Tag-2021-1.mp3
Eventuell musst du die Lautstärke etwas höher wählen.

Tatort Goms 2 – Buchtaufe in der ZAP Brig

Es war ein tolles Gefühl, nach monatelanger Arbeit mein neues Werk «Die Vergeltung des Engels» in der ZAP Brig vorzustellen. Bis zuletzt habe ich gezittert, ob die Veranstaltung möglich sein würde. In den Tagen vorher stieg die Zahl der Corona-Infizierten dramatisch an. Niemand wusste, was Staats- oder Bundesrat beschliessen würden. Lockdown oder nicht? Zum Glück war die Schweiz legerer als Österreich.

Die Besucher mussten während der Vernissage Masken tragen. Von denjenigen, die sich nicht angemeldet hatten, musste die ZAP wegen dem Contact Tracing zuerst die Daten erfassen. Deshalb begann die Buchtaufe mit zehn Minuten Verspätung. Die Musiker verkürzten Gotts-sei-Dank das Warten auf den Start der Vorstellung mit einem Song.

Samuel Werner und Tony Eggel von der Band Remember

Aus den vielen Eindrücken der Vernissage meines dritten Krimis gebe ich hier eine kleine Auswahl wieder:

1 / 6

Es war ein schöner, abwechslungsreicher Anlass. Um die vierzig Leute hatten sich trotz steigenden Pandemiezahlen in die Buchhandlung ZAP Brig gewagt. Es hätten rund die Hälfte mehr sein können, aber einige wurden krank, wieder andere wollte sich keinem Risiko einer Corona-Ansteckung aussetzen und blieben deshalb der Veranstaltung fern.

Laufzeit: 3:41

Das Feedback der Anwesenden war äusserst positiv und sehr schmeichelhaft für mich. Es hat allen Zuschauern so richtig Spass gemacht, in jeder Hinsicht. Das spannende Gespräch mit Reinhard Eyer liess keinen Zuhörer kalt. Die Songs «Kriminaltango» und «Der Mörder ist immer der Gärtner» haben die Musiker Tony Eggel und Samuel Werner – beide von der Band Remember – speziell für die Buchvernissage eingeübt. Passend zum Krimi. Einmalig!

Ich selber habe drei Videos zum Buch gezeigt: eines über die Hauptfiguren und die Schauplätze & Tatorte, die im Krimi vorkommen und einen Buchtrailer. Die monatelange Filmerei und Schnittarbeit hat sich gelohnt.

Allen, die da waren, ein herzliches Dankeschön. Dass ihr da wart. Und für das tolle Feedback. Merci!