Zu Besuch bei Edith Kopf zum Vorlesen
Vorlesetag
Um das Vorlesen zu fördern, wurde der «Schweizer Vorlesetag» ins Leben gerufen. In diesem Jahr fand er am 18. Mai 2022 statt. Das Vorlesen hat viele Vorteile: Es fördert die Vorstellungskraft, fördert den Wortschatz, trainiert die Konzentration usw.
Ich habe mir vorgenommen, dieses Jahr beim Vorlesetag mitzumachen und mindestens einer Person vorzulesen. Meine Wahl fiel auf eine Frau, die ich sehr schätze und die auf ein recht spezielles Leben zurückblicken kann: Edith Kopf, die ich nur noch selten sehe. Sie ist dieses Jahr 88 Jahre alt geworden. Sie war stets eine elegante Dame mit einem Touch Pariser Chic. Dazu gleich mehr.
Rosenkranz und Fastnachtstanz
Aus diesem Buch des Limmat Verlags, das 2004 erschienen ist, lese ich ein paar Ausschnitte aus Ediths Leben vor. Das Buch enthält dreizehn Geschichten über Frauen im Wallis. Eine dieser Geschichten erzählt das Leben von Edith Kopf. Ihre Geschichte hat mich schon bewegt, als sie mir vor vielen Jahren erzählte, dass sie zwölf Jahre lang eine Klosterfrau gewesen sei. Und auch, wie sie ihren Mann kennengelernt hat.
«Das Kloster würde ich weglassen»
Unter diesem Titel schrieb die Journalistin Susanne Perren den Text über Edith und ihr Leben, das alles andere als gradlinig war. Im Video erfährst du mehr dazu. Ich habe Edith in ihrem Zimmer in der Seniorenresidenz «Sebastian» in Glis besucht. Es war eine Freude, sie wiederzusehen und ihr aus ihrem Leben vorzulesen.
Lehrerin an der Berufsschule
Edith arbeitete ein paar Jahre an der Kaufmännischen Berufsschule in Brig. Sie unterrichtete Französisch. Die Lernenden verehrten sie. Sie tun das noch immer, auch wenn sie inzwischen Kinder und Familie haben. Mit einer Klasse reisten Edith und ich nach Paris, wo sie gearbeitet und gelebt hat. Ein paar Fotos von damals (1994) habe ich noch gefunden und im Video eingebettet.